Der Falsche Mehltau, verursacht durch den Pilz Plasmopara viticola, entwickelt sich in heißen und feuchten Perioden. Sie ist eine der unangenehmsten und häufigsten Pilzinfektionen im Weinbau. Nach der Überwinterung der Sporen auf herabhängenden Blättern, bei Temperaturen über 10°C, führt der erste beste Regen zur Primärinfektion. Wenn die Primärinfektion nicht verhindert werden konnte, wird der Infektionsdruck nach der Inkubationszeit erneut ansteigen. Bei einem Befall der Blüten besteht eine gute Chance, am Ende der Saison nicht ernten zu müssen.

Eine vorbeugende Behandlung ist daher sehr wichtig, um einen Befall mit Falschem Mehltau zu verhindern und zu kontrollieren. Wenn ein Befall auf dem Feld auftritt, entwickelt sich der Pilz schnell und verursacht eine Sekundärinfektion. Diese Sekundärinfektion tritt auf, wenn sich die Sporen über Wind und Regen auf andere Rebstöcke ausbreiten, wo sie die Trauben befallen. Leider ist die Bekämpfung von Falschem Mehltau nicht einfach. Die schnelle Ausbreitung und die lange Inkubationszeit (7-12 Tage) machen es schwierig, dem Pilz zuvorzukommen. Vor allem auch deshalb, weil die ersten Symptome erst sichtbar werden, obwohl die Infektion schon einige Zeit zurückliegt.

Wegen der schwierigen Bekämpfung von Falschem Mehltau hat der Winzer Peter Pels vom Weingut Havelte unter anderem einen FieldMate in seinem Weinberg. "Mit der SmartFarm-App kann ich jetzt vorbeugend handeln, um Schäden durch Falschen Mehltau zu vermeiden", sagt Peter. "Weil ich jetzt risikoreiche Tage kommen sehe, kann ich das Sprühen bewusster und fundierter planen. Unterbewusst fühlt man sich dadurch immer noch sicherer, als wenn man dies allein aufgrund seines eigenen Wissens und seiner Erfahrung tut."

SmartFarm bietet in Kombination mit dem FieldMate einen Einblick in den Grad des Infektionsrisikos für Falschen Mehltau und hilft bei der Bestimmung des richtigen Spritzzeitpunkts. Die Modelle, die hinter dem System stehen, wurden von dem hauseigenen Expertenteam entwickelt, von den Agrometeorologen Erno Bouma und Joost Nieveen. Unter anderem unterstützt das Krankheitswarnsystem   den vorbeugenden Pflanzenschutz, indem es hohen Infektionsdruck Tage im Voraus anzeigt. Auf diese Weise kann das gesetzlich vorgeschriebene Mindestspritzintervall besser eingehalten und die Pflanzengesundheit geschützt werden.

Durch die Planung von Spritzungen zur bestmöglichen Tageszeit mit dem Spritzplaner sind die Reben besser und länger vor einer Infektion mit Falschem Mehltau geschützt. Wenn ein Spray nicht zum optimalen Zeitpunkt anschlägt, ist es dennoch sehr wichtig zu wissen, wie hoch die Wirksamkeit des Mittels war. Wenn dies nicht optimal war, dann weiß man, dass das Infektionsrisiko höher ist und eine nachfolgende Besprühung früher oder zu einem besseren Zeitpunkt durchgeführt werden muss.

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