Praktisch keine Zwiebelfläche ist frei von diesem Pilz geblieben. Aufgrund der heißen und feuchten Wetterbedingungen waren die Zwiebeln nicht in der Lage, mit dieser Krankheit fertig zu werden. Daher macht die lange Inkubationszeit (10-16 Tage) des Falschen Mehltaus die Bekämpfung nicht einfacher. Wenn man den Befall auf dem Feld feststellt, hat die Infektion schon viel länger stattgefunden, so dass eine Bekämpfung mit einem kurativen Mittel aussichtslos ist.
Um gute Ergebnisse zu erzielen, ist ein straffer Zeitplan für das Sprühen entscheidend. Aber auch das war aufgrund der Wetterbedingungen in der letzten Saison nicht so einfach. Aufgrund der großen Mengen an Feuchtigkeit und der langen Nässeperioden auf den Blättern ist die Bestimmung des richtigen Spritzzeitpunkts eine schwierige Aufgabe. Das schrumpfende Ressourcenpaket hat auch keinen positiven Einfluss auf die Bekämpfung des Falschen Mehltaus. Johnny Remijn, Anbauspezialist bei Delphy, äußert seine Bedenken darüber. Er sagt: "Mit dem Wettertyp, der früh in der Saison ein maximales Pilzwachstum verursacht, stehen wir wieder vor den Tatsachen. Wenn sich an den Optionen nichts ändert, wird der Falsche Mehltau den rentablen Zwiebelanbau bei diesem Wettertyp in den kommenden Jahren sehr schwierig machen."
Das Ergebnis des von New Harvest und Bayer organisierten Webinars "Was bedeutet der Green Deal für den Pflanzenschutz?" war ebenfalls eindeutig. Entscheidungshilfesysteme werden im europäischen (Zwiebel-)Anbau eine sehr wichtige Rolle spielen, wobei die Niederlande keine Ausnahme bilden. Ein BOS-System umfasst Modelle, die unter anderem Wetterdaten verwenden, um den Infektionsdruck einer Krankheit zu berechnen und so zu einer Pflanzenschutzempfehlung zu gelangen.
SmartFarm bietet in Kombination mit dem FieldMate einen Einblick in den Krankheitsdruck einer Kultur und hilft bei der Bestimmung des richtigen Spritzzeitpunkts. Die Modelle, die hinter dem System stehen, wurden von dem hauseigenen Expertenteam, den Agrometeorologen Erno Bouma und Joost Nieveen, entwickelt. Unter anderem unterstützt das Krankheitswarnsystem den vorbeugenden Pflanzenschutz, indem es hohen Infektionsdruck Tage im Voraus anzeigt. Auf diese Weise kann das gesetzlich vorgeschriebene Mindestspritzintervall besser eingehalten und die Pflanzengesundheit geschützt werden.
Wenn Sie sofort handeln, wenn das Risiko einer Infektion hoch ist, können Sie die Wahrscheinlichkeit eines Befalls auf dem Feld verringern oder sogar verhindern. Dadurch wird die Ausbreitung des Pilzes durch Wasser und Wind über Herde im Beet im Laufe der Saison eingeschränkt. Neben der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu dem Zeitpunkt, an dem die Wahrscheinlichkeit einer Infektion hoch ist, ist auch der tatsächliche Zeitpunkt der Anwendung sehr wichtig.
Der Moment, in dem der Tropfen die Düse verlässt und mit der Pflanze in Kontakt kommt, ist entscheidend für die Wirksamkeit eines Mittels. Die gesetzlich vorgeschriebenen Mindest-Sprühintervalle und die immer kleiner werdende Palette an Wirkstoffen machen es zwingend erforderlich, dass der gesprühte Wirkstoff seine Aufgabe so effektiv wie möglich erfüllt. Der Spritzenplaner gibt jedem Anbauer mehr Einblicke in diesen Bereich. Mit dieser Komponente in der SmartFarm-App kann der optimale Spritzzeitpunkt bestimmt werden, so dass die Zwiebeln besser und länger vor dem Befall mit Falschem Mehltau geschützt sind. Wenn ein Spray nicht zum optimalen Zeitpunkt anschlägt, ist es dennoch sehr wichtig zu wissen, wie hoch die Wirksamkeit des Mittels war. Wenn dies nicht optimal war, dann weiß man, dass das Infektionsrisiko höher ist und eine nachfolgende Besprühung früher oder zu einem besseren Zeitpunkt durchgeführt werden muss.
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