Tipps für optimalen Pflanzenschutz, von Erno Bouma (Teil 3)

Was ist Tau?

Ein optimaler Pflanzenschutz ist nicht möglich, wenn der Tau nicht beachtet wird. Der Tau entsteht, wenn die Blätter am Abend abkühlen. Sie werden dann kälter als die Umgebungsluft und erreichen die so genannte Taupunkttemperatur. Infolgedessen kondensiert die Luftfeuchtigkeit auf den Blättern und macht sie feucht. Dieser Prozess endet erst, wenn die Sonne am Morgen aufgeht, und auch danach bleiben die Blätter noch mehrere Stunden lang feucht, weil der Tau wieder verdunsten muss.

Welche Rolle spielt der Tau beim Pflanzenschutz?

Tau ist eine Form von Feuchtigkeit und wirkt sich daher auf den Schutz der Pflanzen und die Infektionsgefahr aus. Der Pflanzenschutz mit Pestiziden wirkt auf betauten Blättern nicht wie gewohnt, da die meisten Mittel auf nassen Oberflächen nicht gut haften. Außerdem eröffnet Tau die Möglichkeit von Pilzinfektionen. Pilzsporen nutzen ein feuchtes Milieu, um sich zu entwickeln und in die Pflanzenzellen einzudringen, was zu schweren Schäden führt. Das macht Tau zu einem Faktor mit vielen Gesichtern, der die Pflanzenschutzplanung auf vielen Ebenen beeinflusst.

Wie kann dieser Faktor berücksichtigt werden?

In Anbetracht der potenziellen negativen Auswirkungen von Tau auf die Pflanzen und der Auswirkungen auf Pilzinfektionen sollten die Landwirte beim Schutz ihrer Pflanzen vorsichtig sein. Hilfe bei dieser anspruchsvollen Aufgabe bietet der FieldMate, der die Taupunkttemperatur anzeigt und diese Daten in umfassende Informationen umwandelt. Der vor Ort gemessene Tau dient als Input für unseren Spritzplaner, der den Landwirten hilft, den perfekten Zeitpunkt für die Behandlung ihrer Ernte zu finden. Dies schützt nicht nur die Pflanzen im Allgemeinen, sondern trägt auch dazu bei, das Risiko von Pilzinfektionen zu verringern.